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SY MOMO

 

Route 2004

 


Nach dem wunderschönen September, eigentlich der einzig richtige Sommermonat in diesem Jahr, fangen im Oktober wieder die Blätter an sich zu verfärben. Die ersten Herbststürme ziehen auch schon über die Seen und wir liegen ein paar Mal für einige Tage in Buchten oder Häfen fest, um auf besseres Wetter zu warten. Es wird jetzt Zeit für uns, daß wir uns mit MOMO auf unseren Heimweg nach Whitby machen.
Ein ganz ungewohntes Gefühl, zu einem Heimathafen zurück zu fahren!

bunter Baum am St. Clair River

Frachter im Cuyahoga River

Unsere Route führt uns zu den jeweilig anderen Ufern der Seen als im Frühjahr: entlang der Bruce Peninsula und an das Südufer im Lake Erie. Unterwegs und auch in den Häfen treffen wir zwar nicht mehr viele Boote, doch sind wirklich alle Yachtclubs, bei denen wir stoppen, sehr freundlich und hilfsbereit.
In Cleveland, Ohio, sehen wir auf dem Cayuhoga River, einstmals von Abwässern verseucht und durch flüssigen Stahl 1972 sogar in Brand gesetzt, einen großen Frachter entlang fahren:
mit Schiffen und auch der Eisenbahn wurden Eisenerzen und Kohle heran transportiert und es entwickelte sich hier eine große Stahlindustrie.

Wasserfront in Cleveland, Ohio

Wie viele der großen Industriestädte kam nach der Weltwirtschaftskrise ein großer Einbruch, doch durch Ansiedlung neuer Gewerbezweige und dem Ausbau zu einer Universitätsstadt begann bald ein neuer Aufschwung. Das ehemalige Industriezentrum, die sogenannten "The Flats", sind jetzt Bars, Kneipen und Restaurants, an der Wasserfront stehen jetzt das Football Stadion der "Brownies" und neben einigen Museen auch das "Rock and Roll Hall of Fame and Museum", mit vielen Instrumenten und Sammelobjekten berühmter Rockmusiker.
Ende Oktober sind wir mit MOMO wieder zurück in Kanada und bekommen gleich, an einem noch mal  wunderschönen sonnigen Tag, die Erlaubnis durch den Welland Kanal wieder auf die Wasserhöhe vom Lake Ontario herunter zu schleusen. Da ja jetzt nur das Wasser aus den Schleusen heraus läuft, geht es sehr geruhsam und ohne die Wasserwirbel wie im Frühjahr zu. Wir können sogar in der mittleren der 3 direkt hintereinander kommenden Schleusen eine kurze Foto-Pause machen.

MOMO im Welland Kanal

Kürbis an Halloween

Wir haben kaum in Whitby in der Marina fest gemacht, schon fühlen wir uns wieder wie Zuhause.
Es begrüßen uns alle freundlich, mit den Amateurfunkern geht es gleich am nächsten Tag zu einem Funk-Flohmarkt und unsere "Wintereltern" zeigen uns mal, was hier alles so an Halloween passiert:
nachdem der Kürbis präpariert und mit einer Kerze bestückt ist, fällt in dem Wohngebiet kurz der Strom aus, so wirkt alles wirklich sehr gruselig!

Hexenküche

Einige der Nachbarn haben ganze Hexenküchen aufgebaut, sogar einen Gruselgarten mitten in der Einfahrt sehen wir. Und die Kinder haben viel Spaß in ihren Kostümen und natürlich vor allem beim Einsammeln der Süßigkeiten.
Ende November fahren wir an einem Wochenende mit dem Zug nach Toronto.
In dem überdachten Sportstadion Skydome, gleich neben dem berühmten CN Tower, findet eine Veranstaltung mit vielen der First Nations von Nordamerika statt: ein Pow wow.
In der direkten Übersetzung entspricht das etwa einer Ratsversammlung über mehrere Tage, die oft von Gebeten und rituellen Gesängen und Tänzen begleitet werden.

The Grand Entry

Die Hauptzeremonie beginnt mit der Weihung der Trommeln und dann ziehen alle Teilnehmer, die sich in ihrer traditionellen Stammeskleidung zeigen, zu dem sogenannten "grand entry" in das Stadion ein.
Wir waren von der Farbenvielfalt der Kostüme und der vielen Melodien der Trommeln begeistert.

ein junger Indianer wird geschmückt

Neben den vielen Tänzen, die zum Teil als Wettstreit unter den einzelnen Stämmen oder Gruppen abgehalten werden, ist es möglich einige interessante (z.B. Büffel-Burger) und auch traditionelle Speisen zu probieren. Außerdem kann man indianisches Kunsthandwerk bestaunen oder auch erstehen.
Viele Stände vom Staat, sozialen Einrichtungen und Schulen/Universitäten geben hier Möglichkeiten sich zu informieren, um so vielleicht die Differenzen, die zwischen den Ureinwohnern und der jetzigen Gesellschaft herrschen, etwas zu verkleinern.

Tänze im Skydome

 
 
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Jutta und Heiko Sauber
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Last change / letzte Änderung 15. März 2011 ©
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