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SY MOMO

 

Route 2008

 

Gut drei Wochen haben wir uns in Deutschland von unseren Familien und Freunden mit gutem Essen und Trinken verwöhnen lassen. Und auch etliche Freunde getroffen, die gekommen sind, um sich ein paar unserer Bilder von Neufundland anzusehen.
Anfang Januar fliegen wir von Nürnberg zurück: erst nach Amsterdam, dann über den Atlantik zuerst nach Philadelphia und weiter über Charlotte zurück nach New Bern.
Wir genießen noch ein paar schöne Tage zusammen mit Renate und Reiner in New Bern, dann geht es für uns weiter Richtung Süden: hier in North Carolina kann es im Winter immer wieder mal ziemlich kalt werden.

Landeanflug Philadelphia, PA

St. Augustine, Florida

Zum Teil wegen unbeständigem Wetter im ICW, zum Teil auch "außen" vor der Küste, segeln und motoren wir durch Sonne, Regen und, um diese Jahreszeit, einsame Plätze.
In Charleston, SC treffen wir einen Katamaran, die uns, seit wir sie letzten Frühling kurz in Baltimore getroffen haben, per Positionsreport verfolgt haben.
Ende Januar verbringen wir ein paar Tage in St. Augustine in Florida:
Freunde aus Whitby, Ray und Constantin, liegen hier. Sie sind seit Herbst unterwegs, ihr erstes großes Abenteuer mit ihrem komplett selbst gebauten Schiff. Sie brauchen ein wenig Zuspruch, um wieder etwas Mut zum Weiterfahren zu bekommen!
In Titusville treffen wir einige "alte Bekannte":
hier leben einige der hier "Manatee" genannten Seekühe, vor allem im Wasser um die Marina herum. Wo immer etwas Frischwasser aus einem Hahn oder Schlauch ins brackige Wasser tröpfelt sind sie da, um sich einen Teil davon zu holen.
Der Ort mit Marina und Werft ist auch bei Kanadiern beliebt, so treffen wir hier auch einige, die wir aus Whitby kennen: Evelyn und Ron, die per Auto gerade aus Kanada kommen; Bobby, der auf Bootssuche hier im warmen Süden ist. Leider verpassen wir Bob und Bev, die schon unterwegs in die Bahamas sind.

Manatee in Titusville, Florida

Wir sind jetzt ja sehr nahe am Cape Canaveral und erleben so live den Start der Raumfähre "Atlantis" am 7. Februar, nur ein paar Kilometer weg. Im Gepäckraum ist diesmal das von den Europäern gebaute Raumlabor "Columbus" dabei, das u.a. eine Amateurfunkanlage dabei hat!
Zu dem Spektakel bekommen wir Besuch von Debbie, die gerade Urlaub von der Kälte in Kanada macht. Ray und Constantin kommen auch per Auto, um sich das anzusehen und ein Wiedersehen mit allen aus Whitby zu feiern.

Start des Space Shuttles

Kathy und Darius segeln mit uns

Mitte Februar findet jedes Jahr eine große Bootsmesse in Miami statt, so segeln wir weiter, um rechtzeitig dort zu sein. Aufgeteilt auf mehrere Plätze in der Stadt sehen wir viele der Neuigkeiten.
Kathy und Darius, unsere "Wintereltern" aus Whitby, kommen mit dem Auto aus Kanada. So können sie den Messebesuch mit einem Urlaub im Warmen verbinden.
Nach der Messe segeln wir zusammen, zumindest für drei Tage: lange hatten wir das vor, doch irgendwie hat es bisher nie geklappt.

Blick über den ICW bei Fort Lauderdale

Am Atlantik geht es ein Stück nach Norden: nach Fort Lauderdale. Ein "Mekka" für alle Schiffe, soll es hier doch "alles geben". Doch für Ankerlieger ist hier nur ein begrenzter Platz: nach 24 Stunden wird man mehr oder minder lästig und soll wieder weiter. Oder sich um einen Platz in den Marinas oder Bojen bemühen.
Wir lassen uns davon nicht ärgern und machen einige Besorgungen, Stöbern in einigen Läden, genießen den Ausblick von der Dachterrasse eines Hotels und ankern für die zweite Nacht ein paar Meilen weiter nördlich.

Parade von Booten nach der Miami Boat Show

Zurück nach Miami fahren wir diesmal im ICW. Wie lauter kleine Bootsparaden kommen uns den ganzen Tage unterschiedliche Gruppen aus großen und kleinen Schiffen entgegen: viele der auf der Messe in Miami ausgestellten Schiffe werden nun, meist nach Norden, zurück gebracht.
So haben wir viel zu sehen: neben den unzähligen Villen und prächtigen Gartenanlagen direkt am Wasser haben wir unsere "eigene Boatshow", die an uns vorüber zieht.

am Strand im Park von North Miami Beach

Wir "entdecken" zusammen noch einen schönen Ankerplatz: in North Miami Beach gibt es zwischen der Universität und einem State Park eine gut geschützte Bucht, ohne Häuser (und damit jemandem, der sich beschweren könnte), dafür viel Natur. Eine Oase in der Großstadt-Wüste!
Genau so etwas brauchen wir, um uns den Rest vom Winter von den vielen Seemeilen und Eindrücken letztes Jahr ausruhen zu können und einige mal wieder anstehende Arbeiten an MOMO machen zu können.
Für fünf Wochen liegen wir dann auch hier vor Anker und können einige Arbeiten an MOMO machen:
fast alle Staukästen werden ausgeräumt, sauber gemacht und neu gestrichen, der Fußbodenbelag neu angeklebt, unter Wand- und Deckenverkleidung sauber gemacht, neue Persenninge genäht, an unserem Motor einige Wartungsarbeiten ausgeführt, die nächsten Reiseabschnitte geplant und viele tausend Dinge mehr.

neue Farbe in allen Staukästen

Besuch beim National Hurrican Center in Miami

Wir sind natürlich nicht nur auf MOMO beschäftigt: an einem Tag besuchen wir per Bus einen Flohmarkt für Bootszubehör, ab und zu gehen wir auch mal zum Einkaufen und "Neuem entdecken" an Land.

Vom Hurrikan Center in Miami werden im Winter, also nicht in der Saison, Führungen durch die Anlage angeboten. Wir melden uns dort an und besuchen an einem Tag das bunkerähnliche Gebäude am Westende von Miami. Während unserer 6 Jahre nun in Nordamerika haben wir natürlich häufig die Ergebnisse der Arbeit von dem "Center" gehört und gesehen.

hier werden auch Marine Wetterberichte gemacht

Hinter dicht verschlossenen Türen fließen hier die Daten zusammen: von Wetterstationen, Satelliten und natürlich auch aus den Meßsonden, der in die tropischen Systeme hineinfliegenden Flugzeuge. Daraus werden dann die Vorhersagen meist per Computer berechnet. Doch ohne das Wissen der Menschen geht hier immer noch nichts: so sind die meisten Computerrechenmodelle schon ganz gut, doch den Feinschliff besorgen immer noch die Meteorologen hier.
Neben den tropischen Vorhersagen werden hier auch die Wettervorhersagen erstellt, die für die Schifffahrt ausgesendet werden.
Für ein anderes Projekt ankern wir eine Weile ein Stück weiter nördlich: in North Palm Beach.
Von einem Freund von Rudi, den wir am Ankerplatz treffen, bekommen wir Überreste einer Windfahnensteuerung (Danke Richard!). So bauen wir uns mit diesen Teilen und etlichen Sachen aus unserem eigenen "Fundus" eine eigene Anlage.
Damit, und natürlich mit Hilfe vom Wind, wollen wir unsere MOMO unter Segel ohne Zuhilfenahme des Autopiloten steuern.

noch liegen die Teile der Windfahnensteuerung an Deck

Ray und Constantin segeln mit ihrer MONICA

Hier in North Palm Beach treffen wir uns noch einmal mit Ray und Constantin aus Whitby:
für sie ist hier der Wendepunkt ihrer Reise, nun geht es wieder zurück nach Kanada.
Vorher gehen wir an einem schönen Tag zusammen mit ihnen und ihrem selbst gebauten Schiff MONICA raus in den Atlantik zum Segeln. Sozusagen eine Testfahrt.
Viel Glück Euch beiden!
Ja und dann, Mitte Mai, geht es los!

MOMO ist gut vorbereitet, alle Vorräte sind aufgefüllt und wir gut ausgeruht.
Nach über 6 Jahren verlassen wir den Kontinent Nordamerika über die selbe Hafeneinfahrt, die wir damals genommen haben.
Langsam verschwinden die Hochhäuser von Miami am Horizont, es sind sicher einige mehr geworden.
War eine schöne Zeit!

unser erster und letzter Hafen in Nordamerika: Miami

 
 
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Last change / letzte Änderung 15. März 2011 ©
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