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SY MOMO

 

Route 2010

 

Ende September brechen wir wieder Richtung Portugal auf. Da wir die Strecke nun schon zweimal entlang gefahren sind, freuen wir uns schon auf manche Gegenden, entdecken aber trotzdem viel Neues.

Wir finden auch wieder ein paar wunderschöne Übernachtungsplätze, denn mit Küche und Bett im Auto, können wir ja ziemlich spontan stehen bleiben.

wieder in Spanien

unterwegs auf einem Paß

Die Straßen in Spanien sind fast überall autobahnähnlich, nur ein Stück im östlichen Teil der Provinz Kastilien-Leon, zwischen Miranda de Ebro und Burgos, ist eine einspurige Landstraße. Zum Teil verlaufen hier parallel neben der Straße die gebührenpflichtige Autobahn sowie die Bahnstrecke nach Madrid.

Wir fahren, zusammen mit etlichen LKWs, durch ein mit bizarren Felsen gesäumtes Tal, über einen knapp 1000m hohen Paß und sehen auf den Bergrücken immer wieder mehrere Windkraftanlagen nebeneinander stehen.
Auf der Hochebene fahren wir an riesigen Feldern vorbei.
Viele der Felder in runder Form angelegt: die benötigte Bewässerung kann durch einen langen, auf Rädern fahrenden Sprüharm erfolgen, der aus der Mitte des Feldes gespeist wird.
Wir haben beim Flug im letzten Jahr diese runden Flecken schon aus der Luft gesehen: zum Teil sind die Felder in Viertel oder "Kuchenstücke" aufgeteilt und mit unterschiedlichen Pflanzen bestellt. Hier am Boden sieht man während der Fahrt die Rundung kaum, so groß sind die Felder.

Weinfelder

Achterkoje ohne Verkleidung und Fenster

An der Algarve ist es Ende September noch ziemlich heiß, so sind wir froh, daß wir wenigstens zum Teil innen im Schiff, im Schatten, arbeiten können.
Um die Schrauben zu lösen, mit denen die Fensterscheiben montiert sind, müssen wir von innen die Abdeckleisten und Wandverkleidung abschrauben, sowie die Isolierung entfernen.
Da wir ja auch im Wohnmobil schlafen können, fangen wir auf MOMO in unserem Schlafzimmer, der Achterkajüte, mit dem Zerlegen an.

Einbau der neuen Fensterscheiben

Nachdem die Dichtmasse der alten Scheiben abgelöst ist, können wir das Aluminium schleifen und entsprechend grundieren. Die neuen Plexiglasscheiben müssen ebenfalls vorbehandelt werden und können anschließend mit viel Dichtmasse und Schrauben wieder eingesetzt werden.
Wir tauschen der Reihe nach alle dreizehn Scheiben, sowie die drei Lukengläser aus!
Und da wir ja die oberen Teile der Wandverkleidungen schon demontiert haben, kommen die Deckenplatten auch noch herunter: wir schleifen die alte Farbe an, zum Teil muß sie ziemlich aufwändig ganz herunter geschruppt werden, und streichen alle Oberflächen zwei bis dreimal mit frischer Farbe.

So liegen jeden Tag etliche frisch gestrichenen Teile zum Trocknen um MOMO herum auf Böcken und Leisten.

Decken- und Wandplatten neu streichen

Einige Wände und Möbel können und wollen wir gar nicht ausbauen, so wird halt im Schiff geschliffen:
mit unserem großen Staubsauger als Absaugung direkt am Schleifer macht das auch nicht so viel Dreck.

Zum Glück haben wir ein so großes Auto dabei: alle sperrigen oder schmutzempfindlichen Teile wie Wasserkanister, Sitzpolster und Segel können wir dort hin auslagern. Unser Bad stellen wir bis oben hin mit Bananenkisten voll: beim Renovieren müssen ja alle Schränke leer geräumt sein und die Inhalte müssen ja irgendwo zwischen gelagert werden!

neue Farbe in der Küche

Schränke im Salon zerlegt

So können wir nur abschnittweise arbeiten: von der Achterkajüte geht es über die Küche zum Salon und dem Vorschiff.
Ein paar Mal überlegen wir uns, ob es nicht einfacher ist statt dem aufwendigen Abflammen und Schleifen neues Sperrholz zu kaufen, doch ist neues, gutes Material hier in Portugal nur schwierig zu bekommen.

Vorschiff wird auch zerlegt

der Kartentisch ist weg, die Elektrik zerlegt

Den Kartentisch zerlegen wir komplett und ölen das wunderschöne Holz. So müssen für einige Tage alle Seekarten, die sich in den Jahren auf MOMO angesammelt haben, zu uns ins Bett.
Da der Platz über dem Kartentisch unsere Navigations-, Kommunikations- und Schaltzentrale ist müssen wir alle Kabel, Antennenleitungen, Stecker und Instrumente abbauen und, nach dem Schleifen und Streichen von Wand und Decke, in der richtigen Reihenfolge wieder montieren.
Das Wetter ist in diesem Jahr nicht so beständig: immer wieder regnet es, öfter für ein paar Tage und meist so, daß wir mit dem einen Abschnitt noch nicht fertig sind, aber keine neuen Teile aus Platzmangel demontieren können.
Jeden Abend müssen wir die Platten nach oben ins Schiff bringen: die Nächte sind einfach zu feucht.
Außer dem Streichen können wir nun auch unsere selbst entworfene und gebaute Windfahne am Heck von MOMO zur Probe montieren. Leider ist auch das Wetter nicht mehr trocken genug, um die Oberflächen und Befestigungslöcher mit Epoxidharz zu versiegeln.

Montieren der Windfahne

Challenge Portugal - Dakar in Tavira

Wir haben in den vier Monaten viel an MOMO gearbeitet, doch haben wir uns dieses Mal etwas mehr Zeit genommen, um Freunde zu besuchen, zu Veranstaltungen ins nahe Theater zu gehen und auch ein wenig mehr von der Algarve zu entdecken.
Im Garten von Kirsten und Michael haben wir Granatäpfel, Mandeln und Oliven geerntet, im Dezember haben wir ein paar portugiesische Funkamateure kennen gelernt, sowie Besuch von Thomas (DH5DAM) mit seinem Segelboot bekommen.
Weihnachten und Sylvester waren interessant und ein schöner Abschluß für uns.
 
 
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Jutta und Heiko Sauber
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Last change / letzte Änderung 15. März 2011 ©
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