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Route
2004
Nach
einer ruhigen Nacht in einer Ankerbucht machen wir in Port Stanley an
der
Fischerpier fest. Wir sehen hier zum ersten Mal den Typ von
Fischerboot,
wie sie hier auf den Seen verwandt werden. Für uns eher
ungewöhnlich,
doch sollen sie sehr seetauglich sein und im Winter auch gut zum Eis
brechen
zu gebrauchen sein.
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In
dem Ort gibt es, neben dem schon von Pelzhändlern benutzten Hafen,
auch
einen Bahnhof. Mitte des 19ten Jahrhunderts erbaut, brachte die
Eisenbahn
neben Nahrungsmitteln und Brennstoffen viele Sommerfrischler an den See
(man
kann immer noch eine Rundfahrt mitmachen). Auch heute kommen viele zum
Baden
und Bummeln nach Port Stanley.
Viele Künstler haben sich in dem netten Ort
niedergelassen. Sie
gestalten nicht nur die Straßen und Hauswände, sondern sind
auch
offen für uns Segler. Danke für den schönen Nachmittag
und
Abend!
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Wir ankern für eine Nacht bei Pelee Island, das ist
die südlichste Insel von Kanada.
Am nächsten Tag fahren wir dann in den Detroit River ein. Hier,
und
im nördlicheren St.Clair River, sind die ganzen Handelsschiffe
wieder
ganz nahe und wir müssen außerdem in einer
Gegenströmung
(mit Treibholz nach den vielen Regenfällen) den Fluß hinauf
motoren.
Immerhin beträgt der Höhenunterschied fast zwei Meter
zwischen
Lake Erie und Lake Huron!
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Entlang
dieser, schon von den Pelzhändlern und Holzfällern genutzten,
Wasserstraße
haben sich viele Industrien angesiedelt:
wegen des Erdöls eine große Petrochemie; durch die
Bodenschätze
an den Seen werden Metallerze und Kohle für die Stahl- und
Autoindustrie
hierher transportiert und auch gleich weiter verarbeitet.
Entsprechend qualmt und rumort es auch fast überall entlang der
beiden Flüsse.
Und nicht umsonst ist Detroit das Zentrum des
amerikanischen Automobilbaus.
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Wir
sind in Detroit mit MOMO in die USA eingereist. Nachdem der Zoll sein
OK
gegeben hatte haben wir uns etwas auf Belle Isle beim dortigen Detroit
Yacht
Club umgesehen.
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Am nächsten Tag sind wir dann mit dem Bus nach
Downtown
gefahren. In der Stadt des Automobils sind die öffentlichen
Verkehrsmittel
gar nicht so schlecht wie ihr Ruf unter der Bevölkerung!
Die Innenstadt selbst ist wirklich eindrucksvoll:
viele der Bewohner und auch Firmen sind aus der Innenstadt weg in die
"besseren"
Vororte gezogen, so sehen wir ganze Straßenzüge verlassen
und
die Fenster mit Brettern vernagelt.
Wenig ist mehr zu sehen von der aufstrebenden Stadt, die das erste
massenproduzierte
Auto der Welt, das Modell T von FORD, hervorgebracht hat.
Einige der alten Gebäude aus den erfolgreichen
Jahrzehnten
sind immer noch erhalten und es wird auch versucht durch Attraktionen
wie
Casinos und Museen, wieder Leben und Leute in die Stadt zu bringen.
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Ein
"Muß" für uns war natürlich das Henry Mord Museum in
dem
Vorort Dearborn (mit dem Bus zu erreichen!). Henry Ford hat schon
früh
angefangen Stücke, die einmal Geschichte werden sollten, zu
sammeln.
Und sie der Bevölkerung zugänglich zu machen.
In dem Museum stehen viele Exponate aus dem täglichen Leben in
Amerika ("Made in America").
Natürlich auch über die Geschichte der Autos und die anderen
Verkehrsmittel.
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Der
deutsche VW-Bus war anscheinend in Amerika so beliebt, daß er
auch
einen Platz im Museum bekam: und auch noch ausgebaut als Wohmobil!!
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In
einem Gelände neben dem Museum, in Greenfield Village, hat Ford
dann
seit 1929 eine richtige Stadt mit Straßen, Eisenbahn und
Gewässern
bauen lassen. Einige der Häuser wurden an anderen Orten vor dem
Abriß
gerettet und dann hier wieder aufgebaut und ausgestellt.
Viele Leute in entsprechender Bekleidung zeigen alte Handwerksarbeit und
erzählen
auch ein paar Hintergründe von der jeweiligen Zeit.
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Auf
dem Gelände kann man sich mit der Eisenbahn, einem Pferdekutschen
oder
auch mit einem Original "Modell T" von Ford herumfahren lassen.
Erstaunlich,
daß diese Autos immer noch herum fahren und das auch noch ganz
leise.
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Vor
dem Abriß gerettet wurde auch das Haus, in dem der Fahrradladen
der
Gebrüder Wright war. Zusammen mit ihrem möblierten Elternhaus
steht
es hier und man bekommt einen kleinen Eindruck, wie das Umfeld und die
Möglichkeiten
damals waren, die dem ersten kontrollierten Flug 1903 voran gegangen
sind.
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Natürlich
darf auch das Labor von Thomas Alfa Edison nicht fehlen, zumal Ford und
Edison
auch Freunde waren. Die Erfindungen aus der "Edison Schmiede" haben ja,
ebenso
wie das Automobil, die ganze Gesellschaft verändert.
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Beeindruckt
hat uns auch ein "Machine Shop", eine Halle, in der mit Riemen, die
über
Dampfmaschinen angetrieben werden, ganz verschiedene Maschinen
betrieben
werden.
Die meisten Maschinen können noch zu Vorführungen benutzt
werden.
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