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Route 2008

 

Torre de Belem

Der "Torre de Belem" ist ein bekanntes Wahrzeichen der Stadt Lissabon:
der 35m hohe Turm und die sich anschließende kleine Festung wurden im 16ten Jahrhundert im manuelinischen Baustil erbaut. Damals stand das Bauwerk noch auf einer Insel im Fluß Tejo und fungierte als Leucht- und Wachturm für den Hafen und die Stadt.
Der Hafen von Lissabon entwickelte sich damals zu einem wichtigen Handelsplatz, vor allem nach den Erfolgen der großen Entdeckerreisen: Vasco de Gama entdeckte 1498 den Seeweg nach Indien und dieses Können ermöglichte den lukrativen Gewürzhandel. Mit Gold und Waren aus Ländereien in Asien, Afrika und, vor allem, dem großen Brasilien wurde Portugal die erste Kolonialmacht und ein reiches Land.
Im großen Bau des Klosters "Mosteiro dos Jeronimos" spiegeln sich die Macht und der Reichtum dieser für Portugal so wichtigen Zeit wider:
in etwa 100 Jahren Bauzeit wurde dieses Glanzstück der Manuelistik, der portugiesischen Form der Spätgotik, erbaut und ist mit den aufwendigen Steinmetzarbeiten ein Symbol für die glorreiche Geschichte des Landes. In der Kirche befinden sich neben den Grabstätten einiger Könige auch die Gräber von Vasco de Gama und dem berühmtesten Dichter von Portugal, Luis de Camoes.
In dem westlichen Stadtteil wurden in dieser Zeit noch etliche Paläste von Königen und Adeligen gebaut.

Jeronimos Kloster

Nur etwa 2 Kilometer ist der Fluß Tejo hier breit und seit 1966 ist Lissabon mit dem südlichen Vorort Almada über eine hohen Hängebrücke verbunden.
Im Jahr 1755 wurde das Zentrum von Lissabon bei einem verheerenden Erdbeben nahezu vollständig zerstört, unzählige Maschen starben oder wurden dabei obdachlos, selbst der Flußlauf änderte sich.
Unter Leitung des damaligen Minister Marques de Pombal wurde die Stadt erstaunlich rasch wieder aufgebaut.

Brücke über den Rio Tejo

Blick über Stadtteil Baixa

Lissabon wurde auf 7 Hügel erbaut und man kann sich von dort oben einen guten Überblick über die große Stadt verschaffen:
unter uns der Stadtteil "Baixa", mit den nach dem Erdbeben in einem Schachbrettmuster wieder angelegten Straßen; am Hügel gegenüber steht das "Castelo de Sao Jorge", eine Burgruine, die früher von den Königen genutzt wurde; weiter rechts fällt der Blick auf die älteste Kirche, die Kathedrale "Se".

mit der Seilbahn hinauf...

Wir machen uns zu Fuß auf, um einige der Stadtteile, die alle ihren eigen Flair entwickelt haben, zu erkunden:
in den ebenen und geraden Straßen der "Baixa" ist es leicht den Überblick zu bewahren: in der Fußgängerzone und den Parallelstraßen finden wir unzählige Schmuck-, Schuh- und Bekleidungsgeschäfte.
Hinauf zu den Stadtteile "Barrio Alto" und "Chiado" geht es auf schmalen, steilen Gassen, oft mit vielen Stufen.

oder viele Stufen laufen...

oder den Aufzug nehmen

Zu einigen der "Oberstädte", die auf den Hügeln der Stadt liegen, gelangt man auch ganz gut ohne ins Schwitzen zu kommen, denn Lissabon hat ein paar interessanten öffentlichem Verkehrsmittel zu bieten:
entweder nimmt man eine der 3 gelben Standseilbahnen, mit den schönen Namen "Elevador da Gloria", "Elevador da Bica" oder "Elevador do Lavra".
Oder man fährt mit dem "Elevador de Santa Justa": in einem schon 1901 erbauten und reich verziertem Stahlturm versteckt, können in zwei Aufzugskabinen je 25 Fahrgäste sehr schnell die etwa 30m Höhenunterschied überwinden.

viele Engstellen für die Straßenbahn

Durch die engen Altstadtviertel der "Graca" und "Alfama" fahren seit fast 80 Jahren die kleinen, innen noch in Holz verkleideten, Straßenbahnen. "Electrico" wird dieses alte Verkehrsmittel genannt.
Sie fahren, oft durch falsch parkende Autos aufgehalten, langsam die Hügel und engen Gassen hinauf, zum Teil auf nur eingleisigen Strecken, um an den Engstellen ohne Gegenverkehr zu sein.

alte Straßenbahnen

Zu Fuß, mit den historischen Aufzügen und Straßenbahnen, per Bus und moderner U-Bahn, wir sind viel unterwegs in dem als eine der schönsten europäischen Hauptstädte geltenden Lissabon.
Im Stadtteil "Graca", hinter dem Burgberg findet zweimal in der Woche ein Flohmarkt statt. Durch den Namen "Feira da Ladra", was übersetzt "Diebesmarkt" heißt, neugierig geworden, schauen wir uns dort einmal um: neben Bekleidung und etwas Trödel gibt es, wohl zum Glück, hier kein Diebesgut zu kaufen.

am Flohmarkt

Viele Fassaden von Häusern sind in Lissabon mit tausenden von Fliesen, den sogenannten "Azulejos", bedeckt. Vor etwa 500 Jahren brachten die Spanier und Mauren dieses dekorative Baumaterial ins Land. Nachdem in Italien die sogenannte Majoloka-Methode entwickelt wurde (die Farben verlaufen beim Brennen nicht mehr miteinander), wurden die Fliesen ein fester Bestandteil in der portugiesischen Architektur. Im "Museu Nacional do Azulejo", das im Klosterbau "Madre Deus" untergebracht ist, wird die Geschichte der Fliesen anschaulich dargestellt.

Fliesen an den Fassaden

alte Fliesen im Museum

Moderne Fliesenbilder, wie sie auch in den U-Bahnstationen von Lissabon zu finden sind, wechseln sich mit Stücken ab, die noch nach den alten Methoden (erhabene Oberflächen) hergestellt wurden.
Im Obergeschoß ist eine Panoramaansicht von Lissabon, noch vor dem großen Erdbeben, zu sehen: 35 m lang und aus 1300 einzeln bemalten Kacheln besteht dieses Kunstwerk!

Ansicht von Lissabon

am Expo-Gelände

Im Osten der Stadt, auf dem Gelände der Weltausstellung "EXPO '98", liegt der moderne Stadtteil "Parque das Nacoes": Park der Nationen.
Ein neuer Bahnhof, ein riesiges, überdachtes Einkaufszentrum, das neue Messegelände und viele mehrstöckige Wohnhäuser wurden dafür dort neu gebaut. Entlang des Tejo gibt es nun, anstatt des vorher hier bestehenden Industriegebiets, eine lange parkähnliche Promenade, mit vielen Kunstwerken und Grünflächen. Hauptattraktion ist das "Ozeanarium", eines der größten Meerwasser-Aquarien der Welt.
Wir genießen die "schönste europäische Hauptstadt" für einige Tage, machen viele Bilder und laufen etliche Kilometer, häufig bergauf und bergab.
Viele der alten Gebäude, vor allem die einfacheren Häuser, sind in keinem guten Zustand, da über lange Jahre kein Geld in die Renovierung gesteckt wurde. Hoffentlich werden noch viele "gerettet", denn es gibt hier so viele wunderschöne Gebäude, die es wert sind.

Mosaik im Gehwegspflaster

 
 
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