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SY MOMO

 

Route 2008

 

Cabo Espichel

Anfang Oktober geht es entlang der Küste weiter: Südlich der Tejo-Mündung segeln wir an der rötlich schimmernden Sandsteinküste vorbei und runden ein weiteres Kap: "Cabo Espichel".
Danach biegt die Küste abermals nach Osten ab: wir segeln durch den Naturpark der "Serra da Arrabida", vorbei an Sesimbra bis hin zur Mündung des "Rio Sado".
Die Stadt Setubal ist schon lange ein wirtschaftlich bedeutendes Fischerei- und Industriezentrum:
sie liegt im Mündungsgebiet des großen Flusses Sado und wir sehen hier viele Fischerboote und etliche Frachter vor der Stadt im Hafen liegen.
In der Stadt selbst wird gerade überall gebaut: neue Kanalisation, neue Straßen, neue Gehwegspflaster. Wir können hier das erste Mal zusehen, wie diese wunderschönen Mosaiken, in mühsamer Handarbeit, aus den verschieden farbigen Steinen gemacht werden.

so werden Pflastermosaiken gemacht

Oberhalb der Stadt trohnt die Burg "Castelo de Sao Felipe". In der hübschen Altstadt laufen wir durch viele verwinkelten Gassen, kommen an der Markthalle, sowie dem Fischerhafen und dem Fähranleger vorbei.
In einem Büro erkundigen wir uns über die beiden Naturschutzgebiete hier: den Park " Natural da Arrabida" entlang der Küste und das "Naturreservat: Sado-Mündung".

Altstadt von Setubal

Blick zur Serra Arrabida

Gegenüber der Stadt, an der Spitze der lang gestreckte Halbinsel "Troia", die zwischen dem Fluß und dem Meer liegt, wird ein neues Tourismusprojekt aus dem Boden gestampft: Marina, Apartmenthäuser, Wohngebiet, mit entsprechender Infrastruktur und einem Golfplatz.
Wir genießen den kilometerlangen, weißen Sandstrand, der um diese Jahreszeit menschenleer ist.
Per Anhalter geht es auf der Halbinsel zum nächsten Ort: Comporta.
über dem Ort schweben etliche Störche in der Luft, auf vielen höheren Gebäuden sehen wir Storchennester. Und die meisten sind auch bewohnt!
Kein Wunder, wenn es in Deutschland keine Störche mehr gibt: sie bleiben wohl lieber das ganze Jahr über hier in der Gegend, wo es in den weitläufigen Sumpfgebieten genügend Frösche gibt und das ganze Jahr über warm ist.

zwei Storchenpaare

Reisfeld

Im unserem Reiseführer stand, daß es hier im Unterlauf des Sado viele Reisfelder geben soll.
Da wir noch nie ein Reisfeld gesehen hatten, wollten wir uns das natürlich nicht entgehen lassen.
Vom Ort aus ist es nur ein kurzes Stück und schon stehen wir inmitten lauter Reisfelder. Die Pflanzen stehen büschelweise im etwa 10cm hohen Wasser.

Storch im Reisfeld

Der Reis wächst natürlich im Süßwasser, welches über Bewässerungskanäle und mit Wehren abgetrennt zu den Feldern fließt.
Einige der Felder stehen noch "unter Wasser", da dauert es wohl noch ein paar Tage, bis geerntet wird.
Viele der Felder aber sind schon trocken gelegt und es wurde, mit einem Mähdrescher, die Ernte eingebracht.

Reis zu schälen ist mühsam

Wir zupfen uns ein paar der Rispen und sitzen dann etliche Stunden an Bord am Tisch, um die harte Spreu von den Reiskörnern zu pellen.
Als Erfolg dieser fingernagelzerstörende Arbeit warten 2 Löffel brauner Naturreis auf uns!
Nächster Stop für uns ist der schon bei den Römern und Mauren bekannte Hafen von Sines.
Direkt neben der Burg hat die Stadt eine Statue für den Entdecker Vasco de Gama errichtet: Sines ist sein Geburtsort und von hier oben hat man einen guten Blick über den Fischerhafen und Stadtstrand.

Der neue, ständig wachsende Tiefwasserhafen vor der Stadt hat einen hohen Stellenwert für Portugal: Kohle, Öl und Gas werden angeliefert, daran angeschlossenen Industrien haben sich hier entwickelt und ein moderner Container-Umschlaghafen ist ebenso am Entstehen.

Im Sommer ziehen zahlreiche, zum Glück noch naturnahen Strände, sowie ein großes Weltmusik-Festival viele Besucher hierher.

Vasco de Gama wacht über Sines

Cabo de Sao Vicente, SW-Ecke von Europa

Entlang der rauhen Atlantik-Küste Portugals gibt nur wenige geschützte Buchten oder Häfen, so segeln wir von Sines direkt zur Südküste Portugals, der Algarve.
Auf dem Weg passieren wir eine wichtige Landmarke für die Seefahrt: das Cabo de Sao Vicente.
Bereits 1846 wurde der Leuchtturm hier erbaut und hilft seit dem mit seinem starken Leuchtfeuer vielen Seeleuten um die Südwest-"Ecke" des Kontinents Europa.
 
 
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Last change / letzte Änderung 15. März 2011 ©
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